8.300 vuZ Jericho

Jericho gilt als die erste Stadt der Menschheit. Erbe der Menschheit, S. 12
Erste Siedlungsspuren in der Nähe der heutigen Stadt Jericho gehen in das 10. Jahrtausend vuZ zurück. Während des Präkeramischen Neolithikums B (PPNB) sind auf dem Tell es-Sultan Ackerbau und Viehzucht nachweisbar. Eine Stadtmauer (bisher ungeklärten Zwecks) ist laut der Archäologin Kathleen Kenyon spätestens ab etwa 8300 vuZ belegt, zusätzlich der Turm von Jericho und vermutlich Verteidigungsanlagen. Wikipedia, 1.1.2015
Die Bindung an Land und Hof brachte neue Risiken mit sich. Als Nomade kann man Gefahren aus dem Weg gehen. Nähert sich eine fremde Sippe in räuberischer Absicht, kann man sich entweder zur Wehr setzen oder die Flucht ergreifen, wenn der Kampf zu gefährlich und der Sieg aussichtslos wird. Aber als Bauer kann man nicht einfach davon laufen, die Felder aufgeben und zusehen, wie ein Lebenswerk zerstört wird. Ohne Feld und Vorräte wäre man verhungert. Aufgrund der gewachsenen Bevölkerung bot die wilde Natur nicht mehr genügend Nahrung für alle, so daß die Familie auf die Erträge des Feldes angewiesen war. Die Bauern mußten also Vorkehrungen treffen, um ihr Hab und Gut im Angriffsfall um jeden Preis zu verteidigen. Da Gefahr bekanntlich eint, taten sie sich zusammen und suchten gemeinsam nach einer geeigneten Stelle für ihr Lager. Günstig waren Anhöhen, weil die Wirkung von Wurfgeschosse von oben stärker ist, als wenn man sie von unten nach oben schleudern muß. Natürlich mußte man auch die Wasserversorgung sichern, weil man ohne Wasser nach 3 Tagen tot ist. Die Vorräte wurden mit Steinwällen und Dächern gegen Feuerpfeile gesichert, was als Wiege des Hausbaus betrachtet werden kann. Die Wohnhäuser wurden mit dünnen Wänden aus gepreßten Lehm in Zimmer unterteilt. Die Ansiedlung wurde noch mit einem Schutzwall gesichert, woraus im Laufe der Jahre die Städte entstanden. IA, 15