3.000 vuZ Goldabscheidung

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Im Gegensatz zur Verhüttung von Erzen spricht man beim Gold vom Abscheiden. In den Erzen liegen die Metalle in oxidierter Form vor (z.B. FeO), so daß das Erz reduziert werden mußte, um das reine Eisen darzustellen. Den chemischen Vorgang der Reduktion nennt man in der Metallurgie Verhüttung. Gold dagegen hat chemisch eine so stabile Elektronenkonfiguration, daß es als Reaktionspartner für Sauerstoff viel zu träge ist. Es befindet sich in den Erzen also schon im metallischen Zustand. Bei der Lagerstättenbildung, die meistens durch hydrothermale Wässer entstanden sind, wurde es aber mit anderen Metallen vermischt und ergab quasi eine Legierung. Das Trennen des Goldes von den anderen Bestandteilen der Legierung nennt man Scheiden. IE, 2011
Die Herstellung von reinem Gold war recht kompliziert. Aufgrund seiner chemischen Beständigkeit gegenüber Sauerstoff kommt Gold in der Natur fast ausschließlich in gediegener Form vor. Als feine, nur Milligramm schwere Goldflitter kommt es in den Quarzgesteinen (Si-Oxid) vor. Um die Flitter aus dem Mineralverband zu lösen muß das Quarzgestein deshalb bis zur Staubkorngröße zerkleinert werden. In den Goldflitter fanden sich dann meist noch Spuren anderer Metalle. Der Goldstaub wurde deshalb in Tongefäßen mit Blei, Salz, Zinn und zerkleinerter Gerste vermischt und anschließend luftdicht verschlossen. Das Gemisch wurde dann 5 Tage und Nächte ununterbrochen erhitzt, bis sich nur noch reines Gold in dem Tongefäß befand. Diodor, zit in Rebrik, S. 36
Die Arbeitszeit, welche sowohl in den Hilfsstoffen und Werkzeugen, als auch im Abscheideprozeß selbst steckt, muß natürlich mit zum Produktwert des Goldes addiert werden. Wie groß der zeitliche Aufwand zur Gewinnung von 1 g reinem Gold war, läßt sich allerdings nur schwer abschätzen. IE, 2011

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