2.610 vuZ Bau der Cheops-Pyramide

Pharao Cheops wünschte ein Grabmal. Es sollte höher und gewaltiger sein als alle bisherigen Pyramiden – und sie sollte schnell fertig werden. Zu ihrem Bau sind laut Plan 2 Millionen Steinblöcke nötig, jeder so schwer wie 15 bis 20 Rinder (also ca. 15 – 20 Tonnen). Zu ihrem Bau wurden pro Jahr ca. 50.000 Bauern für je 3 Monate eingezogen. Die Bauern müssen ohne Lohn unter der Peitsche der Aufseher arbeiten. Die Sonne brennt auf das Land zwischen Wüste und Nil. Es herrscht schreckliche Hitze, keine einzige Wolke spendet Schatten oder Regen. Der Transport der Steinblöcke ist besonders anstrengend. Jeder Block wird auf hölzernen Schlitten gezogen, unter deren Kufen Rollen aus Holz gelegt werden. 60 Männer ziehen an den armdicken Seilen, angetrieben vom Geschrei der Aufseher und dem Zischen der Peitschen. Die Schultern sind wund und der Rücken zerfurcht. Hinter dem Schlitten helfen 10 Mann mit Hebebäumen nach. Als Cheops einmal auf die Baustelle kommt, um den Fortschritt der Bauarbeiten zu begutachten, findet er die Hitze unerträglich und läßt sich von seinen Dienern Kühlung zu wedeln.

Die Bauern fehlen beim Bestellen der Felder. Die Ernten gehen zurück, in den Dörfern ist kaum noch etwas zu holen, so daß auch bald auf der Baustelle gehungert wird. Die Verpflegungsrationen werden halbiert und die Kräfte lassen nach. Die Pyramide wächst nur noch langsam. Damit sie zu seiner Beerdigung fertig ist, werden im nächsten Jahr 100.000 Bauern für 9 Monate im Jahr eingezogen. Die Aufseher schwingen die Peitschen noch grausamer als vorher, trotzdem dauert es insgesamt 30 Jahre bis die Pyramide fertig ist. Wie viele Bauern, Steinbrecher, Steinmetze, Maurer, Schmiede und Zimmermänner mögen beim Bau dieses größenwahnsinnigen Grabes gestorben sein?