2 Mio – 4.000 vuZ Steinzeit und Urgesellschaft

Mit dem Auftreten des Homo habilis wurden erstmals in der evolutionären Geschichte Werkzeuge hergestellt. Diese bestanden innerhalb der nächsten 2 Millionen Jahre aus Stein, weshalb diese Periode als Steinzeit benannt wird. Den Begriff „Steinzeit“ hat der römische Poet Titus Lucretius Carus (95-55 vuZ) als Erster gebraucht. 1834 uZ wurde er von dem dänischen Archäologen Christian Jürgensen-Thomsen (1788-1865) wieder aufgenommen. Die Steinzeit wird heute (1989) in Paläolithikum, Mesolithikum und Neolithikum unterteilt. Die Einteilung in Alt-, mittlere und Jungsteinzeit richtet sich nach der Methoden der Steinbearbeitung, die immer weiter verbessert wurden. Die Steinzeit wurde um 3.600 vuZ durch die Bronzezeit abgelöst. Isaac Asimov: Erfindungen und Entdeckungen, S. 19

Entstehung der menschlichen Urgesellschaft

Mit der Herstellung von Werkzeugen und der gemeinsamen Produktion notwendiger Existenzmittel entstand unter der Menschen jene Verbindung, die es im Tierreich nicht gab und nicht gibt: die Produktionsverhältnisse – eine durch die Arbeit geschaffene Verbindung. LB PolÖk, S. 21

Arbeiten

Arbeiten ist eine Vielzahl von Tätigkeiten, mit der Produkte hergestellt werden, welche der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse dienen. IE2013

Werkzeuge

Die Herstellung von Werkzeugen war eine der gewaltigsten Umwälzungen in der Natur. Der grundlegende Unterschied zwischen Mensch und Tier beginnt mit der Herstellung erster, einfacher Werkzeuge. Der behauene Stein (Faustkeil) und der Stock waren eine künstliche Verlängerung der Gliedmaßen. Es waren Hilfsmittel zum Schlagen, Graben, Schneiden – jenen Tätigkeiten, die damals das ganze Gebiet der Produktion umfaßten. Im Laufe der Zeit wurden immer bessere Werzeuge angefrtigt: Speere mit steinerner Spitze, steinerne Äxte, Harpunen, Schaber, Messer, Angelhaken. LB PolÖk, S. 21
Produktionsverhältnisse der Urgesellschaft
Einfache Kooperation, z.B. Jagd auf große Tiere LB PolÖk, S. 23

Arbeitsteilung

Aufteilung der anfallenden Tätigkeiten nach Alter und Geschlecht, Spezialisierung der Männer auf die Jagd, der Frauen auf das Sammeln von Früchten und der Hauswirtschaft. LB PolÖk, S. 23

Eigentum an Grund und Boden

Gemeinschaftliches Eigentum an Grund und Boden. LB PolÖk, S.23

Eigentum an Produktionsmittel

Im persönlichen Eigentum befanden sich primitive Werkzeuge, welche zugleich als Schutz vor Raubtieren dienten. LB PolÖk, S. 23

Mehrprodukt

Es wurde/konnte nur das zum Leben notwendige hergestellt werden, so daß es, wenn überhaupt, nur ein sehr geringes Mehrprodukt kam. LB PolÖk, S. 23

soziale Lebensweise

In Rudeln oder Horden, verwandschaftliche Beziehungen waren von entscheidender Bedeutung LB PolÖk, S. 23

Gentilordnung

Horden bestanden aus einigen Duzend (x*12) Mitgliedern, welche durch Blutsverwandschaft zusammen gehalten wurden. Horden mit Exogamie (keine Inzucht, keine Fortpflanzung zwischen Blutsverwandten) waren gesünder und entwickelten sich besser als Horden mit Inzucht. Mitglieder verschiedener Horden begannen eheliche Beziehungen zu knüpfen, was die Möglichkeit der Zusammenarbeit erweiterte, zur Entwicklung der Produktivkräfte beitrug. Die Anzahl der Mitglieder eines Gents betrugen oft einige hundert Menschen. Mehrere Gents bildeten einen Stamm. LB PolÖk, S. 24