1905 Spezielle Relativitätstheorie

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Relativität der Bewegung (siehe Artikel im Lexoekon)

Hauptartikel

„Nach den bis dahin geltenden Ansichten über die Relativität der Bewegung, müßte man eine Lichtwelle als ruhendes, aber in seiner Stärke veränderliches Feld wahrnehmen, wenn man sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie das Licht und in die gleiche Richtung wie die Welle bewegt. Quasi so, als ob man in einem Ballon ortsfest über einer Hügellandschaft schwebt und die Berge und Täler sieht. Dieses Beobachtungsergebnis steht aber im Widerspruch zu den Maxwellschen Gleichungen der Elektrodynamik. Gemäß der Maxwell-Gleichungen kann man einen davoneilenden Lichtstrahl nicht einholen, selbst dann nicht, wenn man sich selber mit Lichtgeschwindigkeit bewegt. Die Maxwellschen Gleichungen stehen sozusagen im Widerspruch zu den Newtonschen Bewegungsgesetzen. Der Widerspruch wurde durch die Spezielle Relativitätstheorie behoben.“ B Greene: Das elegante Universum, S. 19

„Der Widerspruch wurde dadurch gelöst, daß sich Licht, egal ob in einem ruhenden oder in einem bewegten Bezugssystem, immer mit der gleichen Geschwindigkeit ausbreitet. Mit einem mutigen Hieb hatte Einstein die Denkblockade aufgehoben, in der Maxwell und Michelson/Morley gefangen waren.“ Th Bührke: Einsteins Jahrhundertwerk, S. 18

Widerspruch zwischen c und Instantanität

„Die Spezielle Relativitätstheorie löste zwar den Widerspruch zwischen den Newtonschen Bewegungsgesetzen und den Maxwellschen Gleichungen, erzeugte aber augenblicklich den nächsten Konflikt. Aus der SRT folgt nämlich, daß sich kein materielles Objekt, aber auch keine Feldänderung jeglicher Art, schneller als das Licht ausbreiten kann. In Newtons Gravitationstheorie gibt es aber Einflüsse, die instantan übertragen werden. Die Lösung dieses Widerspruchs gelang Einstein 1915 mit der Allgemeinen Relativitätstheorie.“ B Greene: Das elegante Universum, S. 20