13.000 vuZ Feuersteinbergbau in Südengland

Feuerstein war der erste Rohstoff, den unsere Vorfahren zur Herstellung von Werkzeugen nutzten. Nach entsprechender Bearbeitung konnte man mit ihnen schneiden, schaben, bohren, spalten und hacken. Am geeignetsten waren bergfeuchten Steine aus der Erde, so daß sich in Südengland, wo dieser Rohstoff recht reichhaltig vorkam, ein regelrechter Bergbau entwickelte. Andere Förderstätten wurden in Belgien und Schweden entdeckt. Der Bergbau war auch vor 15.000 Jahren nicht das Werk eines Einzelnen, sondern erforderte das planmäßige und organisierte Zusammenarbeiten größerer Menschengruppen. Außerdem wurden frisch gebrochene Steine auch als Rohstoff in Werkzeugmacherregionen wie z.B. Thüringen exportiert. Thüringische Beile, Hämmer und Äxte wiederum wurden nach Brandenburg, die Lüneburger Heide, nach Main und an die Ostsee geliefert. P Klemm, S. 16

Gegen welche Produkte sowohl die Rohstoffe als auch die Fertigprodukte getauscht wurden, ist in dem Buch von P Klemm leider nicht erwähnt, aber es ist anzunehmen, daß sie nicht verschenkt, sondern getauscht wurden. Vielleicht gab es damals schon ein Produkt, was gegen jedes andere getauscht werden konnte, also Geld war. Sicher ist, daß bergmännische Förderung, Transport, Bearbeitung durch Spezialisten und Tausch eine weitgehende Arbeitsteilung und gute Arbeitsorganisation erforderten, sonst hätte der Bergmann nach seiner Schicht nichts zu Essen gehabt. IE2013

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